International Cycling Film Festival

Seit 2006 steht das ICFF sowohl für eine anspruchsvolle Mischung aus Kunst- und Sportfilm als auch für fesselnde und berührende, narrative Arthouse-Filme.

Wir zeigen, was Radfahrer in Deutschland und rund um den Globus bewegt. Wesentliches Kriterium dafür, dass ein Film bei uns läuft ist es, dass dem Fahrrad eine Bedeutung über seine Eigenschaft als reine Apparatur zur Fortbewegung zukommt. In den Filmen, die wir zeigen, steht das Rad für ein Lebensgefühl, es kann ein Ausdruck von Leidenschaft sein, Anlässe zur Begegnung mit Gleichgesinnten stiften. Es kann auch ökologisch sinnvolles Verkehrsmittel sein, politisches Statement, Symbol von Befreiung und Female Empowerment. Im Kontrast dazu kann das Fahrrad auch Ort der Ausbeutung und prekärer Arbeitsort sein - man denke an den hiesigen Boom der Lieferdienste.
Die Auswahl der Filme übernimmt bei uns eine Jury aus Expert:innen, Cineast:innen und Radsportler:innen, jedes Programm entsteht in leidenschaftlich geführten Diskussionen. Diese Art der Qualitätssicherung hat sich bewährt - die Festival-Rollen sind für ihre Ausgewogenheit und inhaltliche Stärke anerkannt. Das zeigt sich insbesondere an den zahlreichen Gastspielen, die das Festival nach dem Saisonauftakt in jedem März in den Herner Flottmann-Hallen, jährlich in Deutschland und international durchführt.
Zusätzlich zu den Gastspielen hat das ICFF weitere Standorte in Deutschland und Europa. Wiesbaden, Mainz, Groningen, Kattowice (Polen) und Ferizaj (Kosovo) sind weiter feste Heimstätten und Partnerorte des ICFF.

Das Festival erstreckt sich mittlerweile über drei Tage - Donnerstag bis Samstag. Neben einem Auftakt im Urbanen Raum, dem Fahrradkino unter freiem Himmel, der Eröffnungsgala, bei der wir uns einem:einer besonderer Künstler:in widmen. Neben einer Critical Mass und einem Tagesprogramm am Samstag läuft am Abend das Hauptprogramm. Hier werden mehrere wichtige Preise verliehen: die Goldene Kurbel als ältester und wichtigster Preis für einen Fahrradfilm weltweit, der große Preis der Jury und ein Publikumspreis. Als besonderen Preis für den besten Sportfilm verleihen wir den “Souvenir Albert Richter”. Richter wurde in den 1930er-Jahren sieben Mal deutscher, einmal Welt- und zwei Mal Vizeweltmeister im Bahnradsport. 1940 wurde er von den Nazis ermordet, nachdem er seinem jüdischen Freund Alfred Schweizer zur Hilfe geeilt war. Erklärtes Ziel seiner Mörder war es dabei, “seinem Namen für alle Zeiten aus unseren Reihen zu löschen”.

In den Jahren unseres Bestehens haben wir hunderte Filme gezeigt, tausende Menschen waren begeistert, haben mit uns diskutiert. Aus dem anfänglichen Feierabendprojekt ist ein bedeutendes Festival gewachsen, das internationale Strahlkraft besitzt und Teil eines großes Netzwerks internationaler Film- und Kulturschaffender und Institutionen geworden ist. Zudem ist eins der weltweit umfassendsten Archive für Fahrradfilme entstanden.

Das ICFF wurde 2006 von Prof. Dr, Gernot Mühge und anderen als ambitioniertes und aus dem Stand erfolgreiches Projekt gegründet. Seit einigen Jahren gibt es einen gemeinnützigen Trägerverein: Das Europäischen Büro für Filmkunst und Fahrradkultur (EBFF e.V.), dessen erster Vorsitzender ich bin.

International Cycling Film Festival
c/o EBFF e.V. - Europäisches Büro für Filmkunst und Fahrradkultur
Overwegstraße 32
44625 Herne


 
Zurück
Zurück

WortLautRuhr

Weiter
Weiter

Der Goldene Raum